Fachkräftemangel – eine Frage der Mitarbeiterführung

fachkräftemangel-titel

„Führungskompetenzen lassen sich ebenso erlernen wie Golf oder Gitarre spielen. Jeder, der den Willen und die Motivation hat, kann seine Führungsqualitäten verbessern, wenn er die nötigen Schritte unternimmt.“
(Daniel Golemann, Autor des Bestsellers „Emotionale Führung“)

Führungskräfteentwicklung bekommt eine zentrale Bedeutung

Die Zahlen zur demographischen Entwicklung sind bekannt: bis zum Jahr 2015 werden in Deutschland 250.000 Fach- und Führungskräfte fehlen, in der Region Heilbronn-Franken fehlten bereits in 2013 rund 16.000 Fachkräfte. Der Arbeitsmarkt wird sich aus Unternehmersicht zum Nachfragemarkt entwickeln. Unternehmen müssen sich gezielt um eine Positionierung als Arbeitgebermarke (Employer Branding), um Mitarbeiterzufriedenheit und eine glaubwürdige Unternehmenskultur bemühen. In dieser Situation sind Führungsqualitäten mehr denn je gefragt, denn sie sind die Schlüsselfaktoren, wenn es um eine langfristige Bindung von qualifizierten Mitarbeitern an das Unternehmen geht. Die Führungskräfteentwicklung bekommt daher eine zentrale Bedeutung. Es reicht aber nicht, fachlich kompetente Führungskräfte auszubilden, vielmehr sind Führungspersönlichkeiten mit hoher emotionaler Intelligenz gefragt – solche Chefs fördern Teamgeist und Visionen, sie verstehen ihre Mitarbeiter und können diese für eine Sache begeistern. Sie schaffen ein Klima, in dem Ideen wachsen die zum ganzheitlichen Unternehmenserfolg beitragen. Diese Chefs verstehen „Leadership“ als Dienst an der Gruppe und sind in der Lage, die emotionale Realität zu erkennen.

Wie weit jedoch in Deutschland die praktizierte Führung von der Erwartungshaltung der Mitarbeiter entfernt ist, zeigen folgende Zahlen:
Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts „Gallup Organisation“ aus dem Jahr 2012 belegt,

  • dass 85% Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland keine echte Verpflichtung gegenüber ihrer Arbeit sehen und nennen unzureichendes Handeln von Führungskräften als Hauptgrund. Den dadurch entstehenden gesamtwirtschaftlichen Schaden beziffert Gallup auf bis zu 138 Milliarden Euro.

Eine aktuelle Studie (2011) der Unternehmens- und Personalberatung Rochus Mummert zeigt,

  • dass bei fast jedem zweiten Arbeitnehmer in Deutschland das letzte Personalgespräch mehr als zwölf Monate zurück liegt, gut jeder dritte Beschäftigte hat sogar in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr mit seinem Vorgesetzten gesprochen.

Fatal daran: Das große Schweigen wird vor allem als fehlende persönliche Wertschätzung interpretiert – mit gravierenden Folgen. Wenn der Chef schweigt, weiß der Mitarbeiter nicht woran er ist – auf Dauer ein Grund zu gehen. So sorgt es nicht nur für unklare Jobperspektiven, sondern wird von den Mitarbeitern eindeutig als mangelnde persönliche Wertschätzung wahrgenommen: Rund 40 Prozent der Beschäftigten glauben, dass ihr Vorgesetzter nicht weiß, wie wichtig sie für das Unternehmen sind. „Vor allem Leistungsträger reagieren auf fehlende Wertschätzung und mangelnde Perspektiven mit einem Loyalitätsabbau gegenüber ihrem Arbeitgeber“, sagt Hans-Joachim Maar, Partner von Rochus Mummert. Die Folge: Die besten Mitarbeiter verlassen das Unternehmen zuerst. Diesen selbst verschuldeten Verlust an Arbeitgeberattraktivität können sich Unternehmen angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels auf Dauer nicht leisten.

Unzufriedenheit der Arbeitnehmer ist häufig hausgemacht

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen damit, dass die in jüngsten Studien festgestellte allgemeine Unzufriedenheit unter Deutschlands Arbeitnehmern ganz konkrete und vor allem hausgemachte Gründe hat. „Bis heute wird etwa das Thema Führungskräftemangel in der Regel immer noch als ein rein quantitatives Problem betrachtet“, hat Rochus-Mummert-Partner Maar beobachtet. „Die Veränderungen im Wertesystem der Gesellschaft und ihre Bedeutung für den Arbeitsmarkt werden bei dieser Sichtweise aber deutlich unterschätzt.“

weitere Beiträge

Führungskräfteseminar-Teilnehmerin mit Pferd Vasco

Wie Soft Skills die Führungsqualität beeinflussen: Die Bedeutung emotionaler Intelligenz

Was bringt ein pferdegestütztes Coaching für die eigene Persönlichkeit? In der heutigen Arbeitswelt ist es längst kein Geheimnis mehr: Soft Skills spielen eine entscheidende Rolle für gelingende Führung. Eine der wichtigsten Soft Skills, die maßgeblich über die Wirksamkeit von Führungskräften entscheidet, ist die emotionale Intelligenz, denn: Einfühlungsvermögen und das Arbeiten auf Augenhöhe sind vor allem für die Gen Z-Nachwuchsführungskräfte das A und O. Doch wie kann diese Fähigkeit am effektivsten entwickelt werden? Eine innovative Methode,

Führung im digitalen Umfeld – worauf kommt es wirklich an?

„Digital Leadership“ oder „Führung 4.0“ – was bedeutet das eigentlich? Führung im digitalen Zeitalter löst das traditionelle Führungsverständnis ab, das z. B. auf detaillierten Analysen und einer langfristigen Planung beruhte. Genau das erlaubt die „digital transformation“, die mit einer hohen Veränderungsgeschwindigkeit einhergeht, nicht mehr. Stattdessen stehen Vertrauen, Vernetzung, Transparenz, Offenheit, Eigenverantwortung und Dynamik im Vordergrund. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vertrauen zueinander haben, sich offen austauschen und gerne am „Großen Ganzen“ teilnehmen, entsteht durch direkte Kommunikation,

Pferdeseminare

Pferdegestützte Seminare – Persönlichkeitstraining mit Pferden

Was bringen Pferdeseminare? „Dein Pferd ist dein Spiegel. Es schmeichelt dir nie. Es spiegelt dein Temperament. Es spiegelt auch seine Schwankungen. Ärgere dich nie über dein Pferd; du könntest dich genauso gut über dein Spiegelbild ärgern.“ – (Rudolph C. Binding) – Nutzen – was erreicht man mit Pferdeseminaren? In einer aktuellen Studie stellte die Hälfte der Befragten nach der Seminarteilnahme an einem Pferdeseminar eine umfassende Differenzierung vom bisherigen Führungsstil fest. Die anderen 50 Prozent gaben

Seminare mit Pferden für Führungskräfte

Seminare mit Pferden für Führungskräfte von morgen

Moderne Mitarbeiterführung im agilen Umfeld. Ein moderner Chef muss nicht der fachlich Beste im Team sein, er muss ein erfolgreicher Teamleader sein. Dazu muss er die Stärken und Schwächen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen, fördern  und entsprechend einsetzen. Er muss seinen Mitarbeitern die jeweils passende Aufgabe und  den Rahmen geben, damit diese optimal arbeiten und sich weiterentwickeln können. Dabei müssen Führungskraft und Team immer den Kunden im Fokus haben, der Kunde und seine Bedürfnisse sind

Sie haben Fragen? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!